Ich und die Kunst. Das ist so ein Thema. Mit wenig Sachverstand, aber neugierigem und aufgeschlossenem Blick tigere ich liebend gern durch Ausstellungen und lasse mich inspirieren. Manchmal geht das mit einer Spontanverliebung, einem Geistesblitz, einem Nachdenken einher. Eine Mischung aus all diesen Punkten hatte ich kürzlich beim Anblick einer Serie großformatiger Plakate, die sich sehr zur Aufwertung der eigenen Wohnung eignen. Daher möchte ich die Künstlerin und ihre Werke sehr gerne vorstellen.
Weiterlesen „Annual dots and squares: Jahre zum an die Wand hängen.“Schlagwort: Kunst
Wir brauchen euch.
Ich weiß, dass ich auf diesem Kanal keine besonders große Reichweite habe. Aber ich wollte die kleine Zahl an Leser*innen zumindest nicht ungenutzt lassen, um heute mal ein paar Worte zum neuerlichen „Lockdown“ der Kultur- und Veranstaltungsbranche in Deutschland loszuwerden. Vorweggestellt: Ich bin persönlich heilfroh, dass ich in den vergangenen Monaten im Schauspiel, in der Oper, im Ballett, im Kino, im Konzert, in Museen und in Ausstellungen war – das kann mir jetzt keiner mehr nehmen.
Weiterlesen „Wir brauchen euch.“Gegen Ver-rückung
Manchmal gehe ich ins Museum und lasse mich überwältigen, bis mir schwindlig wird – so geschehen bei den psychedelischen Op-Art-Bildern von Victor Vasarely im Frankfurter Städel Museum. Manchmal gehe ich aber auch ins Museum und weiß danach nicht genau, wie meine sich dann spontan einstellende Gefühlslage zu deuten ist. So geschehen in der Lotte-Laserstein-Ausstellung, ebenfalls im Städel. Ich habe die Retrospektive, die in sechs thematische Bereiche eingeteilt ist, mit einer Mischung aus Ehrfurcht, Angst, Wut, Trauer und Beglückung durch Kunstgenuss verlassen und bin dann noch mal rein, um einige Bilder noch einmal anzusehen. Warum? Weiterlesen „Gegen Ver-rückung“
Braunkohle damals und heute
Herbst 2018.
Aktivist*innen wohnen auf Bäumen, Menschenketten riegeln einen Wald ab, die Naturschutzszene Deutschlands ist in Aufruhr. RWE will den letzten Rest des jahrhundertealten Hambacher Forstes für den Braunkohletagebau abholzen. Unter dem Motto #hambibleibt demonstrieren Braunkohlegegner*innen und Umweltschützer*innen gegen dieses Vorhaben. Heute lässt sich das Bild von Braunkohletagebau circa so umreißen: Investition in eine rückwärtsgewandte Energiegewinnung, Zerstörung von Landschaft und Lebensräumen, Emissionen von gesundheitsschädlichem Feinstaub, Schwermetallbelastung, ein riesiges Loch für immer, Trockenlegung eines ganzen Landstrichs (mit dadurch sinkendem Grundwasserspiegel), Lärmbelästigung für die Anwohner*innen … Weiterlesen „Braunkohle damals und heute“
Liebermann am Strand
Ich stelle mir vor, wie Max Liebermann 1898 am niederländischen Strand sitzt, ausgestattet mit Staffelei, Pinseln, Leinwand, Farben, anderen Malerutensilien. Er beobachtet die badenden Jungen am Strand. Sie sind zwischen acht und 14 Jahren alt, Kinder, Jugendliche, mit drahtigen, langen Körpern. Ihre Kleider lassen sie achtlos in den Sand fallen und stürzen sich nackt (oder ist das nur eine Fantasie des Künstlers?) in die Wellen. Einige toben in der Brandung, andere verlassen das Wasser schon wieder oder ziehen die zu großen, ehemals weißen, jetzt grau gewaschenen Hemden über (vielleicht abgelegte Kleidungsstücke der Väter oder älterer Brüder?). Liebermann sitzt und beobachtet das Treiben. Dann beginnt er zu malen. Weiterlesen „Liebermann am Strand“