Im ersten Lockdown habe ich einen Online-Kurs gemacht, zwölf Bücher gelesen, Theaterstreamings geguckt, war wie alle Welt auf unendlichen Spaziergängen unterwegs und habe – naja – ein bisschen gearbeitet. Ich habe Content auf Social-Media-Plattformen hochgeladen, ein paar Streamings eingestellt und vermeldet und ein bisschen Krisenkommunikation gemacht. Und Dinge abgesagt, storniert, geändert, verschoben. Das war alles so mittelmäßig motivierend, weil mein Herz ja dafür schlägt, ein Liebhaber*innenprodukt zu vermarkten, das es im Frühjahr nicht gab: Theater und Konzerte.
Weiterlesen „Ich, eine Corona-Heldin?“Schlagwort: corona-pandemie
Wir brauchen euch.
Ich weiß, dass ich auf diesem Kanal keine besonders große Reichweite habe. Aber ich wollte die kleine Zahl an Leser*innen zumindest nicht ungenutzt lassen, um heute mal ein paar Worte zum neuerlichen „Lockdown“ der Kultur- und Veranstaltungsbranche in Deutschland loszuwerden. Vorweggestellt: Ich bin persönlich heilfroh, dass ich in den vergangenen Monaten im Schauspiel, in der Oper, im Ballett, im Kino, im Konzert, in Museen und in Ausstellungen war – das kann mir jetzt keiner mehr nehmen.
Weiterlesen „Wir brauchen euch.“Liberté, égalité, Platzkapacité
Früher ging es in der Theaterwerbung um Stücke, Inszenierungen, Kostüme, Emotionen, Rhythmus, Klang, Witz, Symmetrie, Eleganz, Zauber. Wir diskutierten über Imagewerbung und Abokampagnen, über Untertitel und Bildausschnitte. Mit harten Bandagen kämpften wir um Farbverläufe, den Einsatz von Haze auf Fotos, Halbsätze, Semikolons. Wir kamen uns unglaublich wichtig dabei vor. Wir waren die Wächterinnen über Sinn und Ästhetik. Die Simultandolmetscherinnen aus dem Dramaturgischen ins Deutsche. Wir waren die Kommunikationsabteilung des Theaters. Wir lebten im La-la-land der Kunst.
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